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Unvollendete Anlagen > Pleinting (Bayern)

Pleinting-Ansicht-13

Pleinting

Das AKW Pleinting war neben Marienberg, Pfaffenhofen und Viereth eines jener vier zusätzlichen Atomkraftwerke in Bayern, die geplant, aber nie errichtet wurden.[1] Pleinting an der Donau wurde als alternativer Standort für das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut diskutiert.[2]

1975 fand zum Atomkraftwerk eine Anhörung in Vilshofen statt, in das Pleinting eingemeindet wurde. Von Seiten der Betroffenen erhob sich massiver Widerstand gegen das AKW, dem man durch "Aufklärung" beikommen wollte. Kritik am Projekt bezeichnete der Vilshofener Oberbürgermeister, der sich von dem Projekt mehr Gewerbesteuer erhoffte, als "Emotionalisierung".[3]

1985 erklärte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage, Pleinting sei "im Rahmen einer Standortvorsorge als möglicher Standort für ein Kernkraftwerk vorgesehen, ohne daß es nach Informationen der Bundesregierung bisher konkrete Pläne für ein solches Kernkraftwerk gibt."[4]

Am 14. Juli 1988 beschloss die Bayerische Staatsregierung, die vier zusätzlichen Standorte in Bayern aufzugeben.[5] Große Erleichterung herrschte in Österreich, das die Bayerische Staatsregierung immer wieder um Streichung des AKW Pleinting ersucht hatte.[6]

Nach einem von der ÖDP angekündigten Volksbegehren kam Anfang 2000 das endgültige Aus für das Projekt.[7]

→ Nucleopedia: KernkraftwerkPleinting
→ Wikipedia: Kernkraftwerke in Planung/Deutschland

(Letzte Änderung: 22.09.2017)

Einzelnachweise

  1. Donau-Ries-Aktuell: ÖDP Donau-Ries feiert "kein Atomkraftwerk an der Landkreisgrenze" vom 27. März 2015 (via WayBack)
  2. DER SPIEGEL 47/1979: Schlauch hinein vom 19. November 1979
  3. Zeit Online: Wyhlshofen ist jetzt überall vom 4. April 1975
  4. Deutscher Bundestag: Pumpspeicherkraftwerk Riedl/Jochenstein im Landkreis Passau (Drucksache 10/2835) vom 5. Februar 1985
  5. udo.leuschner.de: Bayerische Landesregierung streicht neue Standorte für Kernkraftwerke abgerufen am 27. Mai 2015
  6. Land Salzburg: Raus: Die Standorte Rosenheim-Marienberg und Pleinting sind gefallen vom 28. Juli 1998
  7. genios.de: Vor zehn Jahren: Das endgültige Ende für den Atomstandort Pleinting vom 20. März 2010
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